Am gestrigen Donnerstag konnte unsere Pfarrei Nankendorf St. Martin bei angenehmen 18 Grad Celsius das Fronleichnamsfest feiern. Schon früh am Morgen um 8 Uhr begann der Festgottesdienst in der St. Martinus Kirche.
Anschließend ging es um kurz nach 9 Uhr mit der Prozession durch den feierlich geschmückten Ort los. Viele Birken säumten die Straßenseiten, die zusammen mit den grünen Girlanden, sowie rot- und gelbweisen Fähnchen verzierten Häusern das Dorf in eine malerische Umgebung verwandelten. Zudem übernahm zuverlässig wie jedes Jahr die Freiwillige Nankendorf die kurzzeitige Sperrung der Hauptstraße sowie der Straße Richtung Löhlitz.
Pater Jan Burkhardt, Seelsorger am Klinikum Bayreuth, trug unter dem Baldachin in Begleitung der Ministranten die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer gewandelten Hostie, mit je einer Statio zu den vier geschmückten Außenaltären. Diese wurden wunderschön mit Teppichen, Blumen und Kerzen dekoriert. Bei jeder Statio wurde ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es wurden Fürbitten gesprochen und der eucharistische Segen in alle Himmelsrichtungen erteilt.
Viele betend- und singende Gläubige machten bei dem Festumzug mit, darunter die Kirchen- und Pfarrgemeinderäte, die Kommunionkinder, die FFw Nankendorf, die FFw Löhlitz, die Soldatenkameradschaft Nankendorf-Löhlitz, der Schützenverein Hirschensprung und der Schützenverein Tell Löhlitz. Die Heiligenfiguren der Maria und Jesu wurden von den Mädchen und Jungen getragen.
Musikalisch unterstützte die Nankendorfer Blaskapelle. Nachdem die Prozession wieder in die St. Martinus Kirche eingezogen war, endete der Festgottesdienst mit dem Tantum Ergo und dem Te Deum.
Das Erzbistum Bamberg gab heuer zum Fronleichnamsfest eine Pressemitteilung heraus:
„Jesus Christus ist Weggefährte mit dem geistlichen Reiseproviant“
Bamberg. Erzbischof Ludwig Schick hat die traditionellen Fronleichnamsprozessionen als Ausdruck des gemeinsamen „Auf dem Weg Sein“ mit Jesus Christus bezeichnet. „Jesus geht mit uns, ist unser Weggefährte und gibt uns den geistlichen Reiseproviant“, sagte Schick in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest. Dieser Aspekt des Lebens und des Wirkens Christi werde besonders deutlich, wenn die Gläubigen an Fronleichnam mit dem Allerheiligsten durch die Straßen ziehen.
Jeder Mensch habe auf seinem Lebensweg Weggefährten nötig, so der Erzbischof. Diese nähmen unterschiedliche Rollen ein: „Eltern sind Beschützer, Freundinnen und Freunde Impulsgeber für Entwicklung und Entfaltung; Ehepartner und Familien sind Teilnehmer an Freud und Leid des Lebens“. Jesus Christus wolle ein solcher Weggefährte für uns sein, der sich um den „geistlichen Reiseproviant“ der Mitreisenden kümmert.
Schick wies auf verschiedene Erzählungen aus der Bibel hin, die verdeutlichen, dass Christus Reisenden zur Seite steht: „Der König von Salem, der ein Symbol für Jesus Christus ist, gibt Abraham auf seinem Weg ins Gelobte Land Brot und Wein, Stärkung für die nächste Wegstrecke.“ Auch der 1. Korintherbrief erinnere daran, dass Christus uns aufgetragen hat, die geistliche Speise seines Leibes und seines Blutes zu uns zu nehmen, damit unsere Lebensreise gelinge.
An Fronleichnam feiert die katholische Kirche seit dem 13. Jahrhundert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Die Bamberger Fronleichnamsprozession ist eine der größten in Bayern und findet seit 1390 statt. Dabei wird das 650 Kilo schwere Domkreuz von 18 Männern getragen. Die Prozession zieht alljährlich vom Domplatz über die Residenzstraße am Markusplatz vorbei zum Holzmarkt, zum Maxplatz und von dort über den Grünen Markt und die Obere Brücke zurück zum Domplatz.
Erzbistum Bamberg Pressemitteilungen
Das Datum des Fronleichnamsfestes ist vom beweglichen Osterfestkreis abhängig. Das Fest wird am Donnerstag nach dem ersten Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitsfest, begangen (am 60. Tag nach dem Ostersonntag) und fällt somit frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni.
Wikipedia
Vielen Dank an Martin Sebald für das Bereitstellen seiner Fotos.
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