Regionalentwicklung Stadt Waischenfeld Ortsteil Nankendorf

Die Stadt hat sich als Mitglied innerhalb der Interkommunalen Kooperation „Markgräfliche Kulturregion /Land – Grüne Entwicklungsimpulse“ mit der Leitkommune Bayreuth im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens „Nachhaltige Stadt-Umland-Entwicklung“ des Programms (Europäischer Fond für regionale Entwicklung von 2014-2020) rechtzeitig im Jahr 2014 beworben.

Für die Erstellung eines Konzepts für die Integrierte Räumliche Entwicklungsmaßnahmen (IRE) wurde deshalb die Arbeitsgemeinschaft der Büros Schirmer und WGF (Würzburg/Nürnberg) mit der Erstellung des IRE beauftragt.

Am 19.12.2014 wurde das Konzept im Bayerischen Staatsministerium des Innern eingereicht. Mit einer Bewertung im EFRE-Wettbewerbsverfahren wird im 1.Quartal 2015 gerechnet.

Abb.: Ausschnitt aus dem Räumlichen Entwicklungsleitbild (Stand 03.12.2014)

Innerhalb dieser Räumlichen Entwicklungsmaßnahmen soll auch der Waischenfelder Ortsteil Nankendorf gefördert werden.

Deshalb hat die Stadt Waischenfeld die ortsübliche Bekanntmachung des Beschlusses über den Beginn der Vorbereitende Untersuchungen (VU) im Waischenfelder Ortsteil Nankendorf im Mitteilungsblatt Nr. 12/2014 mit Lageplan veröffentlicht. Mit der Durchführung der Vorbereitenden Untersuchungen wurde das Architekturbüro R S P, Rosestraße 24 in Bayreuth beauftragt.

Abb.: Lageplan Vorbereitende Untersuchungen im Waischenfelder Ortsteil Nankendorf

Laut dem Protokoll der Stadtratssitzung vom 13. Januar 2015 unter -TOP 6 Verschiedenes- hat ein Bürger mit einem Schreiben vom 12.01.2015 Einspruch gegen die Bekanntmachung der Vorbereitenden Untersuchungen in Nankendorf eingelegt. Er möchte, dass seine landwirtschaftlichen Nutzflächen und die Hofeinfahrt jeweils Gem. Nankendorf aus dem vorgeschlagenen Sanierungsgebiet herausgenommen werden. Der stimmt diesem Wunsch zu, weist jedoch darauf hin, dass dadurch in Zukunft in diesem Bereich auch keine Fördermöglichkeiten im Rahmen der Städtebauförderung möglich sind.

Zu den Räumlichen Entwicklungsmaßnahmen soll auch das alte und verfallene der ehemaligen fallen. Dieses soll abgerissen bzw. eine Teilsanierung vorgenommen werden.

Kurz zur Vorgeschichte: Erst ging man im Sommer 2014 in Waischenfeld noch davon aus, dass man das Gebäude der ehemaligen Brauerei Polster sanieren könne. 8000 Euro wurden von Stadtrat bewilligt, damit ein Bayreuther Architekturbüro eine Planung für eine erstellen kann.

Dann die Ernüchterung: In der letzten Stadtratssitzung war nur noch von einem Abriss des großen Gebäudekomplexes an der Abzweigung nach die Rede. Dafür müsse jedoch die Stadt muss vorher Eigentümer des Grundstücks werden.

Nach dem Gespräch bei der Regierung von Oberfranken am Donnerstagvormittag kann der Waischenfelder Edmund Pirkelmann wieder mit Neuigkeiten aufwarten: Abgerissen werden sollen nur noch die Bereiche, die nicht mehr zu retten sind. Ein Statiker soll untersuchen, welche Teile des Gebäudes noch als solide anzusehen sind und festlegen, was erhalten werden kann. Gleichzeitig soll von Fachleuten untersucht werden, ob gesundheitsschädliche Altlasten im Boden vorhanden sind. Für eine künftige Nutzung sollen solche Probleme, falls vorhanden, schon im Vorfeld ausgeräumt werden.

„Es wurde bei dem Gespräch in Bayreuth deutlich, dass man die historische Substanz in der Ortsmitte so weit wie möglich erhalten will. Das ehemalige Brauereigebäude soll deshalb nicht platt gemacht werden.“ Für diesen Zweck will die Regierung Fördermittel aus einem Brachenprogramm freigeben. Der Zuschuss beträgt 75 Prozent. Der Stadt verbleiben somit noch 25 Prozent der noch festzulegenden Kosten. Denn die werden sich danach richten, zu welchen Ergebnissen der Statiker bei seiner Untersuchung kommt.

„Für die zukünftige Nutzung des restlichen Gebäudes soll ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden“, teilt Pirkelmann weiter mit. „Die Frage ist: Was könnte in diesem Bereich entstehen? Kann man das Haus touristisch nutzen oder sind vielleicht Querverbindungen zum Fraunhofer-Campus oder dem Obernseeser Feriendorf möglich? Ein Investor könnte eventuell auch die Felswand direkt hinter dem Gebäude für seine Vorstellungen nutzen.“ Pirkelmann bezeichnete das ehemalige Brauereigebäude als „interessanten Standort“. Freuen würde er sich natürlich, wenn durch eine neue Nutzung auch neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden könnten.

Textausschnitt Nordbayerischer Kurier
Abb.: Das alte und verfallene Brauhaus der ehemaligen Polsterbräu

Auch wird im Zuge dieser Räumlichen Entwicklungsmaßnahmen eine zur Dachsanierung bei der Nankendorfer  in Betracht gezogen. Weiter soll auch der Hochwasserschutz verbessert werden, indem die alte Holzbrücke an der Mühle einem Neubau weichen soll. Leider stehen uns dazu noch keine gesicherten und schriftlichen Quellen zur Verfügung.

Quellen:

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2 Kommentare

  1. Ein Nankendorfer
    12. März 2015 21:30

    überall in D wird händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht

  2. Joachim Kortner
    13. März 2015 14:24

    Durch reinen Zufall bin ich auf diese Website gestoßen. Sie ist hervorragend gestaltet, gut zugänglich, reichhaltig illustriert und inhaltlich hochinteressant. Nankendorf, das ich eigentlich nur vom Durchfahren kenne, ist mir näher gerückt. Großer Respekt!

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